Meine Therapiemethoden

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Gestalttherapie

In der Gestalttherapie, die von Fritz und Lore Perls in der 50ern entwickelt wurde, liegt der Fokus auf dem Kontakt. Es geht um die Frage, in wie weit haben die Klient Kontakt zu ihren Bedürfnissen? Hat ein Klient beispielsweise in früheren Jahren den Kontakt zu seinem Bedürfnis nach Entspannung, Zuhören, Anerkennung oder auch Ausdruck von Wut, Ärger, Freude, Liebe unterbrochen, weil es für ihn so besser war, so lernt der Mensch diesen Mangel auszugleichen. Er verschiebt sein Dasein und kann damit ganz gut im Leben stehen. Kommt der Mensch nun in Situationen, in denen er sehr gefordert ist und wird, meist durch äußere Einflüsse, mit seinem unterdrückten Bedürfnis konfrontiert, dann reagiert der Mensch emotional über.

Was passiert da? In dem Moment, wo wir Menschen in uns ein Bedürfnis unterbrechen, bildet sich in unserem Inneren eine Spannung zwischen dem Bedürfnis und der ausbleibenden Erfüllung. Diese Spannung bindet Energie und wirkt schwächend. In Grenzsituationen können wir die Spannung nicht halten und reagieren stark emotional. In der Gestalttherapie nennen wir diese Spannungen „offene Gestalt“. Sie führen uns in der therapeutischen Arbeit und ermöglichen dem Klient, seine blockierenden Elemente zu erleben und wieder mit den eigenen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen. Ist dies erreicht, haben wir die offene Gestalt geschlossen und der Patient hat mehr Lebensenergie zur Verfügung.

In der gemeinsamen Arbeit ist der Kontakt zwischen dem Klient und mir ebenfalls von großer Bedeutung. Wir werden zusammen arbeitsfähig, wenn wir im Hier und Jetzt in Begegnung kommen. Dazu benötigen wir die Empfindungen, denn nur über die Empfindungen kann echter Kontakt entstehen. Zu Themen, Ereignissen oder Empfindungen aus der Vergangenheit oder auch aus der Zukunft können wir keinen wirklichen Kontakt herstellen. Ich höre zu und mache aufmerksam, dass es sich um Erinnerungen und Zukunftsbilder handelt. Wirklicher Kontakt entsteht im Hier und Jetzt, in der Begegnung der Empfindungen. So führe ich den Patienten achtsam zu seinen Gefühlen, gebe ihm Raum, diese wahrzunehmen, den Gefühlen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken und sie anzunehmen. In diesem Moment bildet sich die Möglichkeit zur Wandlung zwischen dem Therapeuten und dem Patienten. Der Patient erkennt, was er in der Situation wirklich benötigt. Er kommt in Kontakt mit seinem Bedürfnis, nimmt es an und versorgt es.

Im Annehmen, Durchleben und Loslassen dieser Gefühle können die Klienten die zurückliegenden Erlebnisse integrieren und ihr Gemüt und ihren Körper wieder entspannen.

Die Gestalttherapie ist eine moderne, kreative Therapieform, die mit Elementen der Imagination, der systemischen Aufstellung, des Rollenspiels, des inneren Teams, des Darstellens im Raum etc. arbeitet. 

 

Katathym-imaginative Psychotherapie

Dieses Verfahren der kreativen Psychotherapie wurde von Prof. Dr. Hanscarl Leuner im Jahre 1954  eingeführt und wird seither kontinuierlich weiterentwickelt. Leuner bezeichnet das Verfahren als  tiefenpsychologisch fundiert. Es ist methodisch klar aufgebaut und klinisch erprobt. Wie in dem Wort „katathym“ ausgedrückt, wirkt das imaginative Bilderleben in die „Tiefe der Psyche“ hinein.

Für die Klienten bedeutet diese Therapieform, dass sie in den Sitzungen in die Entspannung geführt werden und einen Tagtraum erleben. Dieser wird von mir begleitet, indem ich den Beschreibungen des Patienten zum Traum folge und ihn bei seinem Erleben durch die Bilder dahingehend unterstütze, dass sich Ideen und Handlungen ergeben, die für ihn eine nährende, heilende Wirkung zur Folge haben.

In dieser Traumvorstellung lassen sich so Handlungsalternativen erproben, die bereits nach einigen Sitzungen zu einer neuen Handlungsfähigkeit im Alltag und wachsender Selbstwirksamkeit führen.

Je nach Situation des Klienten kann es verschiedene Schwerpunkte in der katathym-imaginativen Arbeit geben:

  •   Stärkung  zur Unterstützung von Selbstbewusstsein, Vertrauen, und Lebenskräften
  •   Distanzierung von belastenden Situationen/Beziehungen und Lebensthemen
  •   Konfrontation in konflikthaften und zur Klärung anstehenden Beziehungen
  •   Entspannung zur inneren Balance

Der Imagination folgt das Gespräch über die gemachte Erfahrung. Der Klienten bekommt zudem die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung ein Bild über den Tagtraum zu malen.

In der folgenden Sitzung betrachten wir das zu dem Tagtraum gemalte Bild, versuchen die symbolhafte Sprache aus dem Tagtraum im Bild zu entschlüsseln und einen Bezug zum Leben des Klienten herzustellen. Sodann folgt die nächste Imagination.

Die KiP ist als Kurzzeittherapie und als Langzeittherapie möglich.

Die Methode wende ich an bei Erschöpfung, Emotionalen Problemen, Leistungsthemen, Durchsetzungsschwierigkeiten, Angstzuständen und Phobien (kürzer als 3 Jahre), leichte depressive Neurosen, Anpassungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen, Posttraumatische Belastungs- sowie Anpassungsstörung

KiP ist nicht anwendbar bei Psychosen, schizophrenen oder borderline Klienten, manisch-depressiven Erkrankungen, schweren depressiven Neurosen und bei Persönlichkeitsstörungen.

 

Systemische Aufstellungsarbeit

In der systemischen Aufstellungsarbeit wird etwas Unsichtbares sichtbar gemacht, geklärt, schadhafte Verstrickungen aufgelöst und damit die Situation des Betroffenen verbessert. Sie können sich das so vorstellen, dass in einem Einzelsetting das Thema besprochen wird z.B. Angst vor Spinnen. Es wird näher erörtert. Der Klient formuliert dann, was er erreichen möchte. Sodann wird räumlich (in meiner Praxis mit Filzmatten) abgebildet, wie das innere Bild des Klienten zu dem Thema ist. Interessanterweise zeigt sich, wenn sich der Klient auf die Filzmatten stellt, dass er Wahrnehmungen hat, die zu der Bezeichnung der Filzmatte (Bsp.: Oma des Klienten, Vater …) passt. Wenn deutlich wurde, wo das Thema seinen Ursprung hat, und mit was es zusammenhängt, wird der Heilungsprozess initiiert, so dass die Angst, die der Klient in der Gegenwart verspürt, sich verändern kann und die Selbstheilungskräfte gestärkt werden. Eine solche Arbeit wirkt für den Klienten und auch immer für das gesamte System – im obigen Fall auch für die Oma und den Vater, was die Attraktivität dieser wunderbaren Methode erhöht.

Ich nutze die Aufstellungsarbeit im Einzelsetting und biete Aufstellungsnachmittage in der Gruppe an. In solch einer Gruppe werden die Filzmatten durch Stellvertreter ersetzt, die dann ihre Wahrnehmungen zur Verfügung stellen. So kann das System gleichzeitig vielschichtiger und dynamischer betrachtet werden und in die Heilung kommen.

Für weitere Informationen zur systemischen Aufstellungsarbeit empfehle ich Ihnen gerne die Seite der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen unter http://www.systemaufstellung.org

Familienaufstellungen sind hilfreich für Menschen wenn z.B.

  • die Beziehungen nicht wirklich rund laufen
  • die Kinder Kummer machen
  • das eigene Leben als wenig attraktiv erlebt wird
  • der Körper oder die Seele Phänomene zeigt
  • die Zusammenarbeit mit Kollegen und Chef/Cheffin nicht gelingt
  • die Idee für die Zukunft fehlt
  • der Eindruck besteht, dass man sich immer wieder im Kreis dreht

 

Biografiearbeit

In jedem Menschenleben gibt es Erlebnisse, Ereignisse und Krisen, die Fragen nach den Zusammenhängen und dem Sinn entstehen lassen. Biografiearbeit kann dazu beitragen, eine fragende und offene Haltung der eigenen Biografie gegenüber zu entwickeln und dadurch Zusammenhänge bewusst zu empfinden, zu erkennen und anzuerkennen. Dies schafft die Grundlage zu freierem Gestalten der eigenen Zukunft.  

 

EMDR

EMDR ist das Kürzel für „Eye movement desensitization and reprocessing“, auf deutsch „Densensibilisierung und Neubearbeitung mit Augenbewegungen“, ein von der klinischen Psycholigin Dr. Francine Shapiro Ende der 80er Jahre entwickeltes Therapieverfahren. Es ist eine Methode, die eine beschleunigte Verarbeitung traumatischer, eingefrorener Erinnerungen und eine Auflösung starrer Verhaltensmuster ermöglicht. Seit den 90er Jahren wird die Methode angewendet, mittlerweile auch in Beratung und Coaching.

Was passiert im Einzelnen? Der Klient konzentriert sich auf sein inneres Erleben, während er seine belastenden Vorstellungen fokussiert. Zeitgleich richtet er seine Aufmerksamkeit auf einen äußeren Wahrnehmungsreiz, die sogenannte  „bilaterale Stimulation“. Bei dem damit ausgelösten inneren Prozess, der aktiv und intensiv therapeutisch begleitet wird, begibt sich der Klient in eine Beobachterrolle, von der aus alles betrachtet und losgelassen werden kann. Diese Beobachterperspektive schafft emotionale Distanz zum Erlebten, verringert die erlebte Belastung, ermöglicht die Umformulierung der negativen Überzeugungen, senkt das physiologische Erregungsniveau und bewirkt so die Heilung.

EMDR bewirkt neuronale Veränderungen, hilft Emotionen und dazugehörige Glaubenssätze zu über prüfen.

 

Meditation

In der Meditation finden wir zu uns und zu den Dingen, die uns beschäftigen. Wir gehen in die Stille, richten die Aufmerksamkeit in unser Inneres und horchen, was sich zeigt. In meiner Praxis setze ich die Meditation sehr gerne ein, um Abstand zu Themen des Alltages zu bekommen und fokussiert arbeiten zu können.